Der Tutzinger Diskurs „Big Data“ hat begonnen

27 Dez 2017
Der Tutzinger Diskurs „Big Data“ hat begonnen

Vom 23.-25. November 2017 traf sich die Diskursgruppe zum ersten Mal. Die insgesamt 16 Teilnehmenden aus den Bereichen IT und Naturwissenschaften, Rechts- und Sozialwissenschaften, Philosophie/Ethik, Journalismus, Didaktik sowie aus der Behindertenselbsthilfe hatten hierbei ein straffes Programm. Denn es galt nicht nur, sich kennenzulernen und eine produktive Arbeitsatmosphäre zu entwickeln, sondern auch, in die inhaltliche Arbeit einzusteigen und klare Arbeitsaufträge zu formulieren. Dazu wurde die Gruppe am Nachmittag des ersten Tages und am Vormittag des zweiten Tages von der Moderatorin Tina Gadow begleitet. Am Freitagnachmittag gab es einen ersten inhaltlichen Input von dem Mitglied des Deutschen Ethikrats Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, welcher einen Vortrag zu den Themen Autonomie, Privatheit und Solidarität hielt.

Nachdem sich die Diskutanten darüber verständigt hatten, welche Aspekte ihnen beim Thema „Big Data im Gesundheitsbereich” wichtig sind, wurden insgesamt vier Arbeitsgruppen gebildet, in denen in einem ersten Anlauf einige der genannten Themen systematisch vertieft und beim nächsten Workshop der Gruppe in aufbereiteter Form vorgestellt werden sollen. Die erste Gruppe wird sich den Begriffen „Krankheit” und „Gesundheit” widmen und den aktuellen Stand und aktuelle Entwicklungen von Big Data-Anwendungen im Gesundheits- und Medizinbereich darstellen. Die zweite Arbeitsgruppe wird sich mit Menschenbildkonzeptionen auseinandersetzen und auch unterschiedliche ethische Zugänge vorstellen, die in den Debatten um Big Data im Gesundheitswesen auftauchen. Die dritte Arbeitsgruppe befasst sich mit unterschiedlichen Wissenstypen und mit den Schwierigkeiten, die bei den Übergängen zwischen diesen Wissenstypen entstehen können. Die vierte Gruppe wird das Thema aus juristischer und internationaler Perspektive angehen und dabei erste Möglichkeiten und Bedarfe bei der Regulierung herausarbeiten.

Die von den Arbeitsgruppen erarbeiteten Ergebnisse und aufgeworfenen Fragen werden dann beim nächsten Workshop im Januar mit allen Teilnehmenden diskutiert werden. So werden neue Verbindungslinien und bisherige Desiderate sichtbar, an denen die Diskursgruppe dann weiterzuarbeiten hat.

zurück zur Übersicht
Suche