Big Data im Gesundheitswesen: Mit der automatisierten Erfassung, Vernetzung und Auswertung von Daten sind neben großen Hoffnungen auch viele Befürchtungen verbunden. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Diskurs setzte sich eine interdisziplinäre 14köpfige Expertengruppe mit den Chancen und Herausforderungen des zunehmenden Einsatzes von Big Data im Gesundheitsbereich auseinander. Besonderer Schwerpunkt lag hierbei auf der Frage, welche Aspekte für einen kompetenten Umgang mit der Technologie notwendig sind und wie solche Kompetenzen insbesondere bei jungen Menschen gefördert werden können.
Ausgehend von der Tatsache, dass zwar von verschiedener Seite eine Kompetenzförderung eingefordert, aber nie wirklich geklärt wird, was “Kompetenz” im Kontext von Big Data im Gesundheitswesen heißen kann, verfasste die Diskursgruppe eine kleine Stellungnahme, in der verschiedene Schlaglichter auf das Desiderat “Kompetenz” geworfen werden. Das Papier „Kompetenter Umgang mit digitalen Gesundheitsanwendungen am Beispiel von Selftracking-Apps und Big-Data-Anwendungen” (das so genannte “Kompetenzpapier”) kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
In einem nächsten Schritt ging es um die Frage, wie eine Kompetenzförderung konkret umgesetzt werden kann. Das Ergebnis sind innovative, gemeinsam mit Lehrkräften und Fachdidaktikern entwickelte Lehrmaterialien für den Schulunterricht, die flexibel in den Jahrgangsstufen 10 bis 13 eingesetzt werden können, etwa im Ethik- oder Sozialkundeunterricht. Ganz wie im Tutzinger Diskurs selbst wird das Thema “Big Data im Gesundheitswesen” aus vielen verschiedenen Perspektiven beleuchtet, so dass die Schülerinnen und Schüler ein Verständnis für die vielen Dimensionen des Themas entwickeln, zu einem eigenen differenzierten Urteil kommen können und für den Umgang mit den eigenen Daten sensibilisiert werden. Die Lehrmaterialien stehen hier kostenlos zum Download zur Verfügung.